Das Rentier wurde bereits auf Höhlenzeichnungen der Steinzeit verewigt und bis heute ist es nicht aus Lappland wegzudenken. Man begegnet den Tieren sehr oft entlang der Strasse aber die Mehrheit lebt ganzjährlich in den Wäldern und Steppen abseits der geteerten Wege.

In der Wildnis: Rentierfütterung im Winter

In der Wildnis: Rentierfütterung im Winter

Die Mehrheit der Rentiere wird für die Zucht benutzt. Ob als Spaghetti Carbonara mit Rentierfleisch, Rentiergulasch oder Rentierwurst, hier im hohen Norden steht das Ren sehr oft auf der Speisekarte.

Wir durften bei Petri Mattus aus Menesjärvi an einer Farmbesichtigung teilnehmen.

Nachdem wir mit dicken Overalls, Helm und warmen Fäustlingen versorgt sind, nehmen wir Platz im Schlitten. Dieser wird vom 175-PS starken Snowmobil gezogen. Über einen gefrorenen See und durch lichten Wald, erreichen wir nach einer halben Stunde eine Weggabelung, wo bereits die ersten Tiere warten. Sie wissen, dass es etwas zu fressen gibt.

Rentiere

Rentiere

In der Winterzeit dürfen die Züchter nur eine begrenzte Anzahl an Tieren halten um sicher zu stellen, dass es genug Futter für alle gibt. Übrigens, soll man Finnen niemals nach der Anzahl der Tiere fragen, die er im Sommer besitzt. Sie werden als Antwort kriegen, dass Sie ja auch nicht möchten, dass jemand nach Ihrem Kontostand fragt.

Nachdem Petri Mattus das Futter verteilt hat, widmet er sich den Besuchern. Er legt Rentierfelle auf den Schlitten und zündet ein Lagerfeuer an. Kurze Zeit später sitzen wir rund ums Feuer und geniessen ein – halb gefrorenes – Sandwich und grillen ganz nach Abenteuermanier ein Rentierwürstchen. Es gibt sogar frisch gebrühten Kaffee und ein Stück Kuchen zum Dessert.

Lagerfeuerromantik mit Rentierwürstchen und frisch gebrühtem Kaffee

Lagerfeuerromantik mit Rentierwürstchen und frisch gebrühtem Kaffee

Petri erzählt viel und gerne von seinem Beruf. Wie schön „sein Büro“ hier draussen sei. „Sein Büro“ ist mit Sicherheit nicht so gemütlich warm wie ein Büro in unseren Breiten aber dafür hat er wahnsinnig viel Platz und ist an der frischen Luft. Manchmal fällt das Thermometer auf -55 Grad. Das ist dann schon sehr kalt, meint Petri.

Nachdem Mensch und Tier versorgt sind, geht es mit dem Schlitten wieder zurück zur Farm. Dort können wir noch unser Talent im Lassowerfen unter Beweis stellen bevor die Besichtigung endet. Vielen Dank, es hat uns sehr gut gefallen 🙂

Categories: Finnland, Fotos, Landschaften

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